TY - JOUR A1 - Reinhard, Oeser A1 - Klein, Matthias A1 - Prömer, M A1 - Kaiser, B A1 - Seitinger, F A1 - Grabenberger, K T1 - Epidemiologische Analyse bei allen Versicherten der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse mit Schädel-Hirn-Trauma (SHT) und Vergleichsgruppe (Zeitraum 2005–2011) JF - Neurologie & Rehabilitation N2 - Die vorliegende epidemiologische Analyse schließt über 1,6 Millionen Versicherte der Oberösterreichischen Gebietskrankenkasse im Zeitraum 2005–2011 ein. Personen, die im Beobachtungszeitraum wegen eines Ereignisses aus der ICD-10-Diagnosegruppe »Verletzungen des Kopfes« (S00–S09) im Krankenhaus waren, wiesen eine Inzidenz von 579/100.000 pro Jahr auf. Anhand der Aufenthaltszeiten im Krankenhaus oder der stationären Rehabilitation (> 42, 8–42, und < 8 Tage) wurden drei Schweregrade definiert. Von der schweren über die mittelschwere bis zur leichten Gruppe (G1, G2, G3) war die prozentuelle Aufteilung 2 %, 11 % und 87 %. Zusammen mit einer Gruppe (G4), bei der der Aufnahmegrund im Krankenhaus in einer Operation am Bewegungsapparat bestand, wurden die vier Gruppen untereinander anhand der Variablen Alter, Geschlecht, Arbeitslosigkeit, Pensionierung, Krankenhausaufenthalte, Arbeitsunfähigkeit und Sterberisiko verglichen. Es konnte bestätigt werden, dass ein Schädel-Hirn-Trauma häufiger bei Männern auftritt, je schwerer es ist (bis zu 2/3), und dass es zwei Altersgipfel gibt, bei den Jüngeren eher mit einer leichteren, bei den Älteren eher mit einer schwereren Betroffenheit. Unerwartet war, dass in Gruppe 1 (G1) schon vor dem Ereignis häufigere Krankenhaus- oder Rehabilitationsaufenthalte vorlagen, also eine Prädisposition bei schwerem Schädel-Hirn-Trauma vorzuliegen scheint. Da die Betroffenen mit großem Leid konfrontiert sind und die Behandlung dieser Patienten sehr viele Ressourcen benötigt, wird dieser Frage im Rahmen einer Masterarbeit nachgegangen. Bei Gruppe 3 (G3) , die jüngere Patienten beinhaltete und den Großteil der Schädel- Hirn-Trauma-Patienten ausmachte, fiel auf, dass doppelt so viele Versicherungsunterbrechungen und gleich hohe Arbeitslosigkeitsereignisse wie in der schwerer betrofferen Gruppe 2 (G2) auftraten. Auch hier wären weitere Studien angebracht, weil die absolute Zahl der Betroffenen in Gruppe 3 (G3) sehr hoch ist. KW - Craniocerebral trauma KW - Incidence KW - Mortality KW - Severities Y1 - VL - 2017 IS - 2017 ; 23(4) SP - 315 EP - 324 ER -